Im Schaffen Schuberts sind unvollendete Werke keine Seltenheit. Aber nicht immer sind sie (wie bei seiner berühmten "Unvollendeten" Symphonie) in ihrer fragmentarischen Form sinnvoll aufführbar. So scheinen diese Werke zumindest für die Aufführungspraxis und damit auch für den Musikliebhaber verloren zu sein. Darf man also retten, was sonst verloren wäre? Dazu gehört Mut. Gunter Elsholz’ intensive Beschäftigung mit Schuberts Werk entspringt einer vollkommenen Identifikation mit dem Komponisten und einer starken Affinität zu dessen Musiksprache. Es gelang ihm, Schuberts wertvolle und von tiefem Erfindungsreichtum geprägte Musik zu sinnvollem Zusammenhang zu ergänzen. Der Kölner Pianist Günter Ludwig trägt durch die Farbigkeit und die große Gestaltungskraft seines Spiels dazu bei, daß das Experiment dieser Einspielung zu einem musikalischen Erfolg wurde.

"Das Schubert-Spiel des Kölner Pianisten Günter Ludwig ist eine Offenbarung. Die Ergänzungen der Stücke sind sensibel ausgefallen, worauf es in erster Linie aber ankommt, ist Ludwigs Einfühlung in Formen und Farben und kleinste Zusammenhänge. Herrlich vor allem der zweite und vierte Satz der c-Moll-Sonate!"
KÖLNER STADTANZEIGER